PRUNUS DOMESTICA

Destillat von der rotblauen Weserbergland Löhrpflaume

Während Zwetschgen seit Jahrhunderten zu den Klassikern der Brennfrüchte gehören, fristet die Löhrpflaume ein Schattendasein, wohl auch deswegen, weil die Früchte eben lange nicht so oft verfügbar sind und die vortreffliche Würzigkeit des Brandes schon ein wenig mehr „Anforderungen“ an den Genießer stellt, der aber, erst einmal verliebt, der Löhrpflaume, aufgrund der Vielschichtigkeit und Finesse, stets den Vorrang gibt. Die Frucht ist deutlich kleiner, fast so klein, wie eine Mirabelle. Das Fruchtfleisch ist sehr süß und aromatisch, während die etwas festere Schale eine besonders feine, aber stark ausgeprägte Würzigkeit aufweist. Aufgrund der Größe der Frucht dominiert im Brand auch etwas mehr der Kern, der eine feine Note von Marzipan in den Brand hineinprojiziert. Nach einer schonenden Vergärung geben die kleinen Pflaumen dem Brand ihr Bestes an Aroma für dieses vielschichtige und opulente Löhrpflaumenwasser, wie es in der Schweiz auch schon lange Tradition hat. Dank ihres ganz besonderen Aromas, sowie wegen ihres hohen Fruchtzuckergehalts, ist die Löhrpflaume bei den Eidgenossen die erste Wahl in der Herstellung von feinen Edelbränden. Dort gilt sie als eine der besten Brennpflaumen. Die Löhrpflaume gibt es von uns als Destillat nun in nicht gekannter Qualität, da wir, entgegen der Urväter, eine hochmoderne Anlage haben und das Aroma ohne störende Vor- und Nachlaufaromen bestens hervorheben können, was mit den alten, holzbefeuerten Anlagen schlicht und einfach nicht geht. Auch brennen wir direkt in die abklingende Gärung hinein und lassen nicht erst, wie mancher Landwirt mit Nebenerwerbsbrennerei aus Zeitnot, die vergorene Maische bis in den Winter stehen. Eine anschließende Reife von über einem Jahr lässt dem Destillat Zeit, seine bis dahin eingeschlossenen Aromen bestens zu entfalten. Es folgt ein voluminöser, kraftvoller Körper, eine sortentypisch sehr würzig-süßlich zimtige Fülle und ein nuancenreiches Bukett. Auf ein zart-herb-süßes Entree folgt ein sortentypisch würziger Nachhall, der jeden Slivovitz blass aussehen lässt. Sie merken schon, wie schwierig die Beschreibung dieser ungemeinen Komplexität ist – ein Grund mehr, es einmal zu versuchen, oder mehrmals, vielleicht auch oft, ganz oft, nur nicht zu viel.

Alkoholgehalt

43% vol.

Verkehrsbezeichnung

Brand

Herstellungsverfahren

Brand aus Vergärung und Destillation – für ein opulent vielschichtiges Genusserlebnis

Serviertemperatur

14-18°C

Empfehlung

pur, als Aperitif/Digestif, zur Edel-Schokolade, zum Pflaumenkuchen, zu Zimtspeisen

Die reinste Form der Natur im Glas

Da die enthaltenen Aromen direkt und ausschließlich aus der Destillation der reinen, vollreifen Frucht gewonnen werden, darf die edle Flasche den lateinischen Namen tragen.